Um einmal wieder etwas zu unternehmen haben sich 10 Leute aus dem Club zur "Sonja" Sonderfahrt zur einer Waschmittel-Sponsions-Feier angemeldet. Was mich allerdings wundert, daß wir auch auf einen Besuch in die Excaliber City fahren. Wie denn auch sei, wir haben schon einige Erfahrung und lassen uns auch nichts aufschwatzen, und wenn sie noch so bös schauen. Auf jeden Fall gibt es ein reichhaltiges Gratisfrühstück (hoffentlich keine Knackwurscht mit zwei Semmeln und einer Fantadose)

komme gerad aus einer heißen Diskussion aus dem HDB. Die Liftbetreiber, Hüttenwirte und Hoteliers wollen für den Verdienstentgang auf Grund fernbleibender Gäste wegen des milden Winterwetters eine Unterstützung aus Steuergeldern. Wie kommen wir alle dazu, mit unseren Steuergeldern soetwas zu finanzieren.
Sollen sie sich doch von den ferngebliebenen Gästen ihren Anteil holen, die Adressen haben sie gespeichert, weil sie ja jedes Jahr die Weihnachtswünsche an diese schicken. Unsereins kann sich solchen Winterurlaub ohnehin nicht leisten und haben dafür auch kein Verständnis, daß hier unser Steuergelder verschleudert werden sollen.

Als ich heute im Club erklärt habe, daß wir ja eigentlich keine neue Regierung haben, sondern nur eine rote Marionette an der Spitze, hat sich Gusti, eine Frau der sozialistischen Basis, ziemlich gekränkt und hat sich mit den Worten: "das haben wir uns aber nicht verdient" ein viertel Roten beim Serviermädel bestellt. Natürlich ist es dann nicht bei dem einen Glas geblieben. Sie ist dann noch ziemlich ausfällig geworden, immerhin hat sie am Wahlsonntag ihre Zeit als Beisitzer im Wahllokal verbracht, dann wurden ihr auch noch von der Aufwandsentschädigung einiges als Spende für die Partei abgezwackt. Sie meinte, das Schnitzel im Gasthaus wäre für sie wesentlich billiger gekommen, als der Fraß im Altersheim samt Spende für die Partei. Ob das so stimmt, laß ich mal dahingestellt.

Diese Regierungsbildung ist ein klassischer Witz der Politik bzw. des Gusis. Der hat sich aber gewaltig über den Tisch ziehen lassen. So ein Umfaller, nur damit er Kanzler wird, das hätten wir uns nicht gedacht. Leider gibt es aber bisher keine Alternative zur SPÖ bzw. für den kleinen Mann, der sich sauer sein Geld verdienen muß.
Im Club sind auch fast alle empört, zumindest jene, die sich mit Politik beschäftigen. Schön langsam verlieren sie den Glauben an die Partei. Ich versuche zwar diplomatisch zu besänftigen, aber irgendwie haben sie recht.
Freundschaft!!

Also, um endlich auf das Thema zu kommen, gleich vornweg, ich habe mich entschieden nicht Obmann von unserem Club zu werden. Im Weihnachtsurlaub im Waldviertel haben wir, Peter, Eva und meine Gattin viel und lange über das Thema diskutiert. Wir sind in unserem Club derzeit 25 Leute, davon stellen wir sechs (Karli u. Monika, Peter u. Eva sowie meine Gattin u. ich) schon fast ein Viertel der Mitglieder dar. Der Rest besteht ohnehin zum Großteil nur aus Raunzern, die nicht viel eigene Ideen haben. Wenn es mal wirklich um eine wichtige Sache gehen sollte, dann können wir sechs locker zwei drittel der Rentnergang vom richtigen Weg überzeugen (wie so vor Wochen beim Hoferboykott), und so haben wir auch gleich Traudl, die bisher Schriftführerin war, als Obmann vorgeschlagen.

Hier ein Foto von gestern aus dem Club

Endlich sind wir wieder zurück und mit dem Vorsatz: nie wieder Nebelstein! Dort sagen sich nicht einmal die Füchse gute Nacht. Ich brauch ja an und für sich keinen großartigen Trubel, aber daß es solche Orte noch gibt, glaubt ja kein Mensch. Das muß man der Krone schreiben, Annoncen für diese Gegend sollte man nicht entgegennehmen. Am Abend haben wir beim Wirten immer Tarock gespielt und das war wenigstens ein Ausgleich zu der faden Gegend. Nachdem wir aber die Vollpension schon gebucht hatten, machten wir das Beste daraus. Da das Excaliber in der Tschechei abgebrannt war, sind wir auch gar nicht hingefahren. Der Höhepunkt war jedoch die Silvesterfeier beim Wirt. Peter und Eva waren Fett wie die Haubitzen, sie konnten aber nichts dafür, da die Einheimischen ihnen Schnaps ins Bier geschüttet haben und der Sekt zur vollen Stunde hat ihnen dann den Rest gegeben. Meine Gattin und ich haben nur grünen Veltliner getrunken, da hätten wir den Schnaps sofort gemerkt. Meine Entscheidung wegen des Obmanns habe ich auch schon getroffen, aber darüber erzähl ich vielleicht morgen.

Bevor meine liebe Gattin das merkt, bin ich noch mal kurz da. Da wird man schon fast gierig nach dem Internet, obwohl ich das damals nie so richtig gemocht habe. Es sind schon alle da: Meine Gattin, meine Tochter, mein Schwiegersohn und mein Enkerl. Viel haben wir diesmal nicht gekauft, weil es ja knapp mit der Rente ist. Ich hoffe, sie erwarten sich nicht zu viel, denn ich wollte das Warmbad Villach, aber das kann man nicht von ihnen verlangen.
Der Karpfen im Ofen riecht schon bis hier her und es wird Zeit, heuer lebwohl zu sagen.

Nachdem morgen schon der heilige Abend ist und wir noch immer keinen Baum haben, ich meine nachdem wir ja nur einen Tag da sind und schon am 25. Wien Richtung Nebelstein verlassen zahlt sich das fast nicht aus, aber unser Enkerl ist auf diese Weihnachtstradition fixiert. Eigentlich wollte ich zuerst einen Baum aufstellen, aber da hat meine liebe Frau etwas dagegen gehabt. :-)
Ich werde erst wieder berichten, wenn wir aus dem Waldviertel retour sind. Bis dahin liebe Weihnachten meinen Lesern und das Christkind soll Euch viel bringen!